Kostenloser Download - Plattenlabels setzen darauf

Die Musikindustrie versucht, mit neuen Angeboten die Downloadpiraten zu stoppen: Die Nutzer können Songs gratis herunterladen. Nach jahrelanger Konzentration darauf, die Musikpiraterie irgendwie zu stoppen, versuchen die Labels nun die Raubkopierer zu kopieren. Laut der "New York Times" wird die Entwicklung von Online- und mobilen Musikangeboten für Konsumenten von der Industrie vorangetrieben. Und diese Musikangebote sollen kostenlos und legal sein.

Dieses Gratis-Modell soll so funktionieren, dass die Kosten für den Musikdownload in die Bezahlung von anderen Diensten, wie einem Breitbandzugang oder einem Handyvertrag eingebunden sind. Die Downloads sind so zwar nicht tatsächlich gratis, jedoch können sie kostenfrei herunter geladen werden. Der Nutzer bezahlt daher indirekt für die Musik.

Gründe für diese neuen ?berlegungen der Musikbranche sind, dass die weltweiten Musikverkäufe im Jahr 2008 nochmals um 7 Prozent zurückgingen (so IFPI-Erhebungen). Hinzu kommt, dass derzeit immer noch ungefähr 95 Prozent aller Downloads illegal sind.

Durch diesen neuen Ansatz, Musik unbegrenzt und kostenlos anzubieten, erhalten Nutzer wieder mehr Freiheit beim Musikkonsum. In die Kassen der Labels fliesst über Kooperationen daher trotzdem Geld.

Der Trend geht ganz klar am digitalen Musikmarkt zu: mobiler, flexibler, individueller, vielfältiger, so der IFPI-Sprecher Thomas Böhm. Derzeit arbeite die Musikwirtschaft an mehreren neuen Angeboten und innovativen Zugangsmöglichkeiten und dazu würden dann auch die Abo- und Flatfee-Modelle für die mobile Musiknutzung zählen.