


Ein Computer-Modell berechnet menschliches Handeln und Lernen im Voraus
Blog: Der Psychologe und Informatiker (Staatliche Universität von Pennsylvania), Frank Ritter, hat ein Prozessmodell entwickelt.
Der Psychologe und Informatiker (Staatliche Universität von Pennsylvania), Frank Ritter, hat ein Prozessmodell entwickelt. Dieses kann vorhersagen, wie Menschen eine Aufgabe in einem bestimmten Rahmen lösen. Und weiter, wie sich das Wissen entwickelt, das für die Lösung notwendig ist.
Grundlage für dieses Modell war ein Test mit 10 Studenten, der an der Universität im britischen Nottingham durchgeführt wurde. Aufgabe war es, den Aufbau eines Schaltkreises zu merken und die Fehler darin zu erkennen. Jeder Student musste den Test 20-mal durchführen. Entscheidungen und Reaktionszeiten wurden aufgezeichnet und es wurden Vergleiche mit den Resultaten des Computermodells gezogen.
Das Computermodell lernte, wie die Studenten auch, mit jedem Test und entwickelte dabei das notwendige Wissen, damit die Aufgabe schnell und effizient gelöst werden kann. Das Modell "Diag" berechnet anhand der eigenen Lernfortschritte voraus, wie Menschen lernen. Das Programm ist in der Sprache "Soar" geschrieben. Diese Sprache wurde dazu geschaffen, menschliches Wissen abzubilden.
Durchschnittlich benötigt das Programm 2 bis 4 Sekunden, um eine Prognose zu erstellen, wie lange eine menschliche Testperson braucht, um den Fehler im Schaltkreis zu finden. Das Programm lag damit in 8 von 10 Fällen richtig.
Ritter sagt: "Das Modell sagt nicht nur genau die Zeit voraus, die die menschlichen Probanden brauchen, um das Problem zu lösen. Es reproduziert auch die Strategie, die diese anwenden, und es lernt genauso schnell wie die Menschen".
Weiter sagt Ritter, dass das Modell zeige, dass es möglich sei, menschliche Lernprozesse genau vorherzusagen.
Aufgenommen am: 12.11.2008
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